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Das Herz ist ein sehr spezieller und ständig arbeitender Muskel. Pausenlos muss es vom Embryostadium bis ins hohe Alter täglich bis zu 7000 Liter Blut transportieren. Herzmuskelzellen teilen sich nicht. Die Regeneration bzw. Reparatur der Zellorganellen (in der Zelle gibt es viele Funktionseinheiten und Energiegewinnungssysteme) muss sozusagen unter "laufendem Motor" erfolgen. Das kann man so ähnlich sehen wie beim Boxenstopp in der Formel 1.
In der Realität des Herzmuskels sind das kleine Extraschläge mit darauf folgenden kurzen Pausen, die das Herz zur Entspannung nutzt. Diese Extraschläge nennt man Extrasystolen. Im geringen Anteil sind diese Extrasystolen physiologisch normal und somit ungefährlich. Höhere Anzahlen werden als Herzrhythmusstörungen bewertet und sollten medizinisch beurteilt werden.
Die Herzfrequenzvariabilität beschreibt den sich ständig verändernden Rhythmus der Herzschlagfrequenz.
Auch wenn wir es nicht wirklich wahrnehmen, unser Herzrhythmus ist nicht regelmäßig. Der zeitliche Unterschied von einem Herzschlag zum anderen verändert sich in Millisekunden. Nur so kann sich das Herz auf ständig veränderte innere und äußere Bedingungen anpassen. Extrasystolen sind ein Selbstschutzmechanismus - nach einer solchen fehlt der nächste Herzschlag und so hat das Herz eine doppelt so lange "Ruhepause". Die Herzfrequenzvariabilität ist in einem guten Zustand, wenn eine Balance zwischen unseren zwei Nervensystemen, dem sympathischen und dem parasympathischen, besteht. Sozusagen eine Balance zwischen Gaspedal und Bremse. Nur wenn der Sympathikus zurückgefahren wird, können Zellerneuerungsprozesse aktiviert werden.
Bei der Herzfrequenzvariabilitätsmessung werden die Balance und die Reparaturfähigkeit des Herzmuskels in einer Spektralanalyse ausgewertet.
Dadurch lassen sich wesentlich genauer und vor allen Dingen viel früher Störungen in der Herzfunktion, vor allen Dingen Störungen in der Regenerationsfähigkeit des Herzmuskels, messen als mit dem üblichen EKG.
Durch die Auswertung der Messungen kann der Therapeut entsprechende Maßnahmen zu Herzinfarktprophylaxe einleiten. Die Lebensweise des Patienten kann frühzeitig verändert werden.
Der Mensch ist seit ca. 1,2 Mio. Jahren auf der Erde. In dieser Zeit haben sich seine inneren Organe und auch das Herz an seine Lebensweise angepasst.
Den größten Teil dieser Zeit war der Mensch Jäger und Sammler. Für diese Aufgabe ist auch der Herzmuskel spezialisiert. Kurzzeitige Hochstressphasen bei der Jagd oder Flucht, lange Entspannungsphasen durch genügend Pausen und Schlaf.
Heute in der Zeit der Reizüberflutung ist unser Nervensystem unter einem ständigen Dauerstress. Die Erholungsphasen werden immer kürzer und selbst im Schlaf wird der Mensch durch Geräusche, Licht und Funkstrahlen im Stresszustand gehalten. Die Gefahr einer Störung in der Reizleitung des Herzens und der das Herz versorgenden Gefäße wird immer größer.
Es gibt immer mehr jüngere Herzinfarktpatienten. Genau hier kann durch die Herzfrequenzvariabilitätsmessung beizeiten gegengesteuert werden. Die fünfminütige Messung wird durch umfangreiche Grafiken dargestellt.
Der Therapeut kann durch deren Auswertung feststellen, ob ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall droht. Weiterhin können aber auch Rückschlüsse auf manische Depressionen oder Gefäßverhärtungen mit Bluthochdruckrisiko gezogen werden.
Durch Kontrollmessungen kann der Therapieerfolg sehr gut dokumentiert werden.