Jodsättigungstest

Hier ein Videobeitrag von Boris Hörold, Arzt aus Göttingen.

Zur Testdurchführung werden entweder Jodkapseln, oder eine Jodlösung verwendet, welche der Patient einnimmt. Danach wird über 24 Stunden der Urin in einem vom Labor zur Verfügung gestellten Sammelbehälter gesammelt. Von dieser Menge werden zehn Milliliter entnommen und in ein Labor geschickt.

An der Menge des im Körper verbliebenen Jodes kann man dann den Jodmangelzustand genau feststellen. Oft werden auch noch Brom- und Fluorbelastungen in diesen Proben nachgewiesen.

Für diesen Test sollten geschulte Therapeuten aufgesucht werden um einige Vorbedingungen und Kontraindikationen (für die der Test nicht durchführbar ist) abzuklären.

Folgende Grundvoraussetzungen sollten gegeben sein:

• Normale Schilddrüsenwerte (TSH,ft3,ft4)
• Normale Nierenfunktion 
• Eisen- und Selenspiegel sollten ausgeglichen sein
• Mindestkörpergewicht von 50kg
• Die Resorption über den Dünndarm sollte funktionieren
• Ein aktuelles Ultraschallbild sollte eine seronegative Hashimoto-Thyreoiditis oder eine autonomes Adenom (heißer Knoten) ausschließen

Nicht geeignet ist der Test bei/für:

• Bekannter Jodüberempfindlichkeit
• Unbehandelte Schilddrüsenüberfunktion inkl. Basedowsche Erkrankung
• Schwangerschaft und Stillzeit
• Weniger als 50 kg Körpergewicht
• "heiße Knoten" in der Schilddrüse
• Nierenfunktionsstörungen
• Dermatitis herpetiformis Duhring (eine Jod-oder Gluten - abhängige Hauterkrankung)
• Übererregbarkeit der Skelettmuskulatur (Myotonia congenita)
• Jododerma tuberosum /eine durch Jodunverträglichkeit aktivierte Hautkrankheit)

Es ist unbedingt davon abzuraten, den Jodsättigungstest ohne einen dafür ausgebildeten Therapeuten vorzunehmen.