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Bei den Urin-Teststreifen werden das Reagenzpapier und das darunterliegende Absorptionspapier auf einer starren weißen Trägerfolie von einem feinen, porösen Nylonnetz, das mit der Folie selbst verbunden ist, festgehalten. Empfindliche Testareale werden so vor Kontakt, Kontamination und Abrieb geschützt. Das Netz ermöglicht ein schnelles und gleichmäßiges Einströmen des Urins ins Testareal und somit eine gleichmäßige Farbentwicklung. Das Absorptionspapier verhindert Interferenzen, indem es überschüssigen Urin absorbiert. Der Griff des Teststreifens trägt zu einer sicheren Handhabung bei.
Die Testareale sichern eine gute Lesbarkeit vor dem weißen Hintergrund der Trägerfolie. Die auf dem Teströhrchen in einem Spezialdruckverfahren aufgebrachten Vergleichsfarben erlauben eine leichte Evaluation der Testergebnisse.
Urin-Teststreifen sind höchst sensitiv. Dennoch gibt es selbst bei hohen Konzentrationen von Vitamin C (Ascorbinsäure) im Harn praktisch keine Störungen in den Glukose- und Bluttestfeldern, weil ein Zusatz von Jodat dies zuverlässig verhindert. Die lange Haltbarkeit von bis zu 2 Jahren bei Raumtemperatur begünstigt die Verwendung von Combur-Test®-Streifen in der medizinischen Praxis.
Individuelle Testareale - Testprinzipien
Spezifisches Gewicht (Dichte): Der Test ermittelt die Ionenkonzentration im Urin. Bei Anwesenheit von Kationen werden durch ein komplexbildendes Reagenz Protonen freigesetzt, welche eine Farbänderung des Indikators Bromthymolblau von blau über blaugrün bis gelb bewirken.
pH-Wert: Das Testpad enthält die Indikatoren Methylrot, Phenolphthalein und Bromthymolblau, die auf Veränderungen der Wasserstoff-Ionen-Konzentration mit unterschiedlichen Farben reagieren. Wasserstoff-Ionen-Konzentration bzw. pH-Wert sind Maß für den Säuregrad (Azidität oder Alkalität) des Harns.
Leukozyten: Die Reaktion weist Esterasen nach, wie sie in Granulozyten vorkommen. Diese Enzyme spalten einen Indoxylester, das so freigesetzte Indoxyl reagiert mit einem Diazoniumsalz und bewirkt eine Violettfärbung. Sowohl intakte als auch lysierte Leukozyten werden entdeckt.
Nitrite: Die häufigsten Organismen, die Harntraktinfektionen verursachen, nämlich E. coli (Kolibakterien), und die meisten Krankheitserreger im Urin verwandeln mit der Nahrung aufgenommenes Nitrat in Nitrit, welches eine Rosafärbung im Testareal der Urin-Teststreifen bewirkt. So zeigt diese Reaktion indirekt die Präsenz nitritbildender Organismen im Urin. Der Test basiert auf dem Prinzip des Grießtests und ist spezifisch für Nitrite.
Protein: Der Test basiert auf dem Grundsatz des proteinassoziierten Fehlers von pH-Indikatoren und ist besonders empfindlich für Albumin. Der Test wird weder durch Quinin, Quinidin, Chloroquin und Tolbutamid, noch durch einen hohen pH-Wert (bis pH = 9) beeinflusst.
Glukose: Die Bestimmung basiert auf einer spezifischen Glukoseoxidase/ Peroxidase-Reaktion.
Ketonkörper: Dieser Test basiert auf der Grundlage des Legaltests und reagiert auf Essigsäure empfindlicher als auf Azeton. Phenylketone und Phthaleinverbindungen produzieren Rotfärbungen im Testareal. Diese unterscheiden sich aber völlig von den Violettfärbungen der Ketonkörper. Captopril, Mesna (2-Mercaptanethansulfhydridnatrium) und andere Substanzen, die Sulfhydrilgruppen enthalten, können falsch-positive Ergebnisse bewirken.
Urobilinogen: Ein stabiles Diazoniumsalz reagiert fast unmittelbar mit Urobilinogen zu Azorubin. Dieser Test ist für Urobilinogen spezifisch und nicht anfällig für die Interferenzfaktoren, die vom sogenannten Ehrlichtest bekannt sind.
Bilirubin: Der Bilirubintest basiert auf der Verbindung von Bilirubin mit einem Diazoniumsalz zu einem Azofarbstoff.
Blut: Hämoglobin und Myohämatin katalysieren die Indikatoroxidation durch ein organisches H2O2, das im Testpapier enthalten ist. Combur-Test®-Streifen reagieren unterschiedlich bei Hämoglobinurie und Hämaturie: Während im Harn nicht lysierte Erythrozyten im Testfeld durch ihre lokale Reaktion im Testfeld in Form kleiner Pünktchen sichtbar werden, verursacht das aus im Harn lysierten Erythrozyten stammende Hämoglobin eine gleichmäßige Verfärbung des Testfeldes. Verschiedene Farbskalen erlauben so eine genaue Differenzierung. Des Weiteren erlaubt die faktische hohe Detektionsschwelle die frühe Entdeckung einer Hämaturie oder Hämoglobinurie.