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In den meisten Regionen der Erde ist das Fasten von der Natur vorgesehen beziehungsweise durch den Wechsel der Jahreszeiten oder klimatische Bedingungen kommt es regelmäßig zur Verknappung von Nahrungsmitteln. Da diese Prozesse schon ein ständiger Begleiter der Natur sind, hat sich die Evolution für mehrzellige Lebewesen ein Überlebensschema "ausgedacht". Wenn ein Mensch oder Tier in das Hungern kommt, so werden erst einmal alte Fettreserven abgebaut. Dann werden in den Zellen bestimmte Enzyme aktiviert, sogenannte SIR-Enzyme (Silent Information Regulation Enzyms), auch Sirtuine genannt. Diese Enzyme bewirken, dass alle großen Energieverbraucher in den Zellen abgeschaltet werden. So werden Mitochondrien (Kraftwerke der Zellen), die nicht mehr optimal Nährstoffe umsetzen, recycelt.
Ein großer Energieverbraucher ist die bei der Zellteilung und Übersäuerung verwendete Glykolyse (eine Energiegewinnung durch "Vergärung"), denn Sie verbraucht zur Energiegewinnung bis zu 18 mal mehr Glukose als der normale Stoffwechsel mit Sauerstoff. Das bewirkt, dass z.B. Krebszellteilungen durch Heilfasten reduziert werden können. Kurz gesagt, um überleben zu können, werden alle nicht mehr optimal funktionierenden Zellsysteme abgeschafft. Die das Heilfasten überlebenden Zellen und Ihre Mitochondrien sind die optimal arbeitenden und somit kommt es zu einer "Zellverjüngung".
Jetzt kann die neue Jagd- und Anbausaison viel besser durchstarten. Bei Mäusen wurde nachgewiesen, dass Mäuse unter Nahrungsreduktion älter werden als vollgefressene Mäuse. Wenn Menschen echten Hunger erlebten, so werden diese oft bei guter Gesundheit viel älter als die ständig gut ernährten. Am schnellsten bemerkt man die Heilfasteneffekte durch die Zellen, die die meisten Mitochondrien haben, z.B. Nervenzellen. Man fühlt sich nach dem Heilfasten oder Hungern mental oft sehr klar. Deshalb wurde bzw. wird das Fasten auch von den Religionen verwendet.
Beim Heilfasten verzichtet der Fastende für eine begrenzte Zeit auf feste Nahrung und Genussmittel wie Nikotin und Alkohol. Durch reichliche Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser, Tee, Säften und Gemüsebrühen wird er währenddessen mit allen wichtigen Mineralien versorgt. D.h. nach einer kurzen Anlaufphase sollte beim Fasten auch kein Hungergefühl aufkommen. Insbesondere wenn man Kaubewegungen vermeidet.
Fasten ist mehr als Abnehmen und auf keinen Fall gleichzusetzen mit einer Diät. Vielmehr verzichtet der Fastende auf feste Nahrung, um den Körper von abgelagerten Stoffwechselprodukten zu entlasten und eine Zellregeneration anzuregen. Der Körper soll so die Möglichkeit bekommen, sich quasi selbst zu reinigen, Gift- und Schlackestoffe werden ausgeschieden.
Es sollen also die Selbstheilungskräfte aktiviert, der Körper von unnötigem Ballast befreit und so die Leistungsfähigkeit gestärkt werden. Stoffwechselstörungen können sich wieder normalisieren. Weiterhin kann das Heilfasten bei akuten und chronischen Infektionen, wie zum Beispiel Allergien, als Basistherapie eingesetzt werden. Es gibt in Deutschland Heilfastenzentren, die Heilfasten auch begleitend zur Krebsbehandlung einsetzen.
Die Fastenkur hat aber noch einen darüber hinausgehenden Effekt: Durch die bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper wird häufig auch erreicht, dass die Fastenden sich mehr auf sich selbst konzentrieren, auf ihren Körper hören und damit oft auch den Alltagsstress reduzieren. Um einen langfristigen Erfolg zu erzielen, werden Taramax-Therapeuten in der Regel auch prüfen, ob eine generelle Ernährungsumstellung und andere weiterführende Maßnahmen sinnvoll sind, um den "entschlackten" und "gereinigten" Körper nicht direkt wieder zu belasten. Alles in Allem zeigt sich, dass die Gewichtsreduktion beim Heilfasten lediglich ein Nebeneffekt ist.
Da das Fasten aber den Körper mitunter stark beansprucht, ist es für verschiedene Patientengruppen nicht zu empfehlen: Kinder, Schwangere, Stillende sowie Patienten mit Schilddrüsen-, Herzkreislauf- oder Krebserkrankungen und generell Menschen mit bereits stark geschwächtem Immunsystem. Sie sollten das Fasten auch nur unter fachkundiger Aufsicht durchführen, da es bei übertriebenem Einsatz zu ernsten Nebenwirkungen wie Nährstoffmangel, Störungen des Zentralnervensystems und des Herzkreislaufsystems kommen kann.