Was ist ein Bandscheibenvorfall genau?
Zur Dämpfung der Axialbewegungen unseres Körpers befinden sich zwischen den Rückenwirbeln elastische Puffer, die Bandscheiben. Bei jeder Bewegung federn sie, ähnlich wie Gummipuffer, die Kräfte der Bewegung und Schwerkraft ab. Diese Bandscheiben bestehen aus einer festen Bindegewebshülle und einer gallertartigen Füllung, ähnlich wie im Gel-Fahrradsattel. Die Bandscheiben ermöglichen auch die Verdrehung der Wirbel. Zur Stabilität sind an den äußeren Fortsätzen der Bandscheiben kleine Gleitgelenke, die sogenannten kleinen Wirbelgelenke, angebracht. Das ganze System wird auch noch mit elastischen Bändern gestützt. Nachts, im entspannten Tiefschlaf, füllen sich die Gallertkerne wieder mit Wasser, um für den nächsten Tag bereit zu sein. Deshalb ist man morgens auch meistens größer als abends.
Wird die Wirbelsäule extrem überlastet oder ist die Bindegewebsstruktur nicht mehr regenerationsfähig, kommt es zu Schädigungen im festen Faserring der Bandscheiben. Der Gallertkern drückt sich nach außen wie eine Blase aus einem Fahrradreifen.
Symptome eines Bandscheibenvorfalls
Wenn diese Blase auf das Rückenmark oder einen Nerv drückt, bekommen wir die entsprechenden Beschwerden, wie ausstrahlende Schmerzen, Sensibilitätsstörungen oder Kontrollverluste von Extremitäten. Ein Bandscheibenvorfall kann als Verletzung bei Überlastung schlagartig auftreten oder auch langsam schleichend immer stärker werden.