Was ist Frühsommer-Meningoenzephalitis?
Die FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ist eine durch Zecken auf den Menschen übertragene Viruskrankheit, die mit einer fieberhaften Erkrankung unter Beteiligung der Hirnhäute (Hirnhautentzündung, Meningitis), in schweren Fällen aber auch des Gehirns und Rückenmarks einhergehen kann.
Nicht jede Infektion durch einen Zeckenstich führt zum Ausbruch des kompletten Krankheitsbildes. Oft sind grippeähnliche Symptome mit leichtem Fieber alles, was als Reaktion des Immunsystems auszumachen ist. Bei stark abwehrgeschwächten Menschen kann es jedoch zu lebensbedrohlichen Erkrankungen des Nervensystems kommen. Sowohl die Hirnhäute als auch das Zentralnervensystem und das Rückenmark können betroffen sein. Es gibt auch Todesfälle, vor allem bei älteren Menschen.
Jedoch wird die Angst vor Zeckenstichen überproportional stark geschürt. Im Vergleich zur Infektion mit Borrelien, gegen die es noch keine Impfung gibt, ist die FSME eine sehr seltene Erkrankung.
Nur etwa 10 Prozent derjenigen, die sich infiziert haben, erkranken auch an FSME. Bei etwa 10 bis 30 Prozent dieser Erkrankten bleiben Dauerschäden am Zentralnervensystem (wie Lähmungen) zurück; etwa ein Prozent der Erkrankten - vor allem ältere Menschen - sterben an den Folgen der Erkrankung.
Die Zeit von der Infektion bis hin zum Ausbruch der Erkrankung wird mit etwa 10 Tagen beschrieben. Zur Behandlung der FSME gibt es keine Medikamente. Vor der Erkrankung soll angeblich nur die rechtzeitige und vollständige Impfung schützen.