Was sind Myogelosen?
Über die genaue Ursache von Myogelosen, die häufig bei chronischen Schmerzpatienten diagnostiziert werden, ist man sich uneinig. Sicher ist, dass es zu lokalen Stoffwechselveränderungen im Muskel und Entzündungen kommt, welche die Schmerzen verursachen.
Bei einer erhöhten Beanspruchung des Muskels, zum Beispiel beim Sport, steigt der Sauerstoffbedarf der Zellen und es fallen Stoffwechselprodukte an, die ein saures Milieu verursachen (Laktat). Im Extremfall entsteht so ein "Muskelkater". Das Laktat wird dann langsam wieder abgebaut. Kommt der Körper mit der Sauerstoffversorgung nicht hinterher und können die sauren Stoffe nicht abtransportiert werden oder entstehen hier auch Entzündungen, kann es nach und nach zu einer Verkümmerung der Muskelfasern kommen. Der Muskel wird allmählich durch Bindegewebe ersetzt, er wird fest und knotig - eine Myogelose hat sich gebildet. Muskelverspannungen und Myogelosen wurden aber auch im Zusammenhang mit entzündlichen Reaktionen auf Nahrungsmittel beobachtet. Das hieße z.B. wenn jemand Getreideprodukte nicht verträgt, kann auch das auf Dauer zu Myogelosen führen. Auch Fehlbeanspruchungen der Muskulatur durch Blockaden von Wirbeln, Kiefergelenken, einseitige Belastung oder Bewegungsmangel können zu Myogelosen führen.