Wie wird die Übersäuerung definiert?
Kaum ein anderer Messwert im Körper wird so konstant gehalten wie der pH-Wert des Blutes, des Bindegewebes und Zellwassers. Mit einem Normalwert von 7,35-7,45 liegt er im leicht basischen Bereich. Bei Verschiebungen hin zum sauren Bereich spricht man von einer Azidose, zum basischen Bereich von einer Alkalose. Eine Azidose (lat. Acidum, "Säure") ist eine Störung des Säure-Basen-Haushaltes, die ein Absinken des pH-Werts im Blut unterhalb von 7,35 bewirkt. Liegt er über 7,45, so spricht man von einer Alkalose. Während einer Übersäuerung ist im Normalfall der Blut-pH-Wert im Normbereich. Die Pufferkapazität des Blutes nimmt langsam ab. Um aber den Blut-pH-Wert konstant zu halten, wird der sogenannte Bi-Carbonatpuffer (Kohlensäure/Bicarbonat) aktiviert. Dabei wird wertvoller Sauerstoff verbraucht, der den Zellen nicht mehr für die aerobe Glykolyse zur Verfügung steht. Das Gewebswasser außerhalb oder innerhalb von Zellen wird mit Mineralien gepuffert, dabei wird dieses dem Gewebe entzogen. So wird z.B. das Kalzium der Knochen entnommen, um als Pufferstoff zu dienen. Die Organ- und Muskelfunktionen laufen unter sauren Bedingungen suboptimal.Die Knochen entkalken, langfristig entsteht eine sogenannte Osteoporose. In der Muskulatur bilden sich Verhärtungen, sogenannte Myogelosen, die sehr schmerzhaft sein können. Beim Herzen können sich Rhythmusstörungen entwickeln. In Organen wie Niere und Galle können sich Steine bilden, obwohl dafür noch andere Komponenten zuständig sind.
Auf jeden Fall ist im Zustand der Übersäuerung eine Einschränkung aller Zellfunktionen zu beobachten, chronischen Erkrankungen und Schmerzen sind Tür und Tor geöffnet.