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Nachrichten

Die Patienten sollen jetzt schneller Facharzttermine bekommen

Eine Hotline der Krankenkassen soll die Lösung sein und die Fachärzte werden zur Kasse gebeten. Oder habe ich etwas falsch verstanden? Ein Kommentar von Uwe Hentschel

Heute Morgen hörte ich auf dem Weg ins Büro im Radio die Nachricht, dass die Krankenkassen jetzt eine neue Hotline eingeführt haben, über die Patienten schneller einen Facharzttermin bekommen. Das allein hörte sich ja erstmal positiv an. Auch der Gedanke, eventuell durch einen zentralen Service die noch offenen Termine in entlegeneren Praxen besser zu füllen, leuchtet mir durchaus ein.
Es waren eher die weiteren Erklärungen und ein kleiner Nachsatz, der mich sprachlos und wütend gemacht hat.

Was muss erfüllt sein, damit ein Patient einen Anspruch auf den Service hat?

  1. Er braucht eine Überweisung vom Hausarzt, auf der auch noch die Dringlichkeit vermerkt ist. Also werden hier schonmal wieder die Hausärzte an die Front geschoben. Wenn die weniger Überweisungen schreiben, gibt es auch weniger Terminengpässe. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
  2. Die freie Arztwahl fällt weg, auch muss der Patient bis zu einer Stunde Fahrtweg auf sich nehmen. Aber wenn man dafür einen Termin bekommt, besser als nichts.

Wenn der Hotline-Service aber keinen Termin innerhalb von 4 Wochen anbieten kann?
Dann darf der Patient eine Woche später ins Krankenhaus zur Behandlung gehen.

Und wer bezahlt das dann?
Die Fachärzte, die ja keine Termine zur Verfügung gestellt haben. Auf mich wirkt das wie eine schallende Ohrfeige an die Fachärzte und die generelle Unterstellung, sie könnten ja Termine vergeben, wenn Sie nur wollten. Das Termine über einem bestimmten Limit dann aber einfach nicht mehr bezahlt werden und der Arzt umsonst arbeitet oder unter Umständen einfach nichts mehr frei ist, wird hier einfach komplett ignoriert.
Außerdem habe ich einmal gelernt, dass Verträge zwischen zwei Parteien zu Lasten eines Dritten unzulässig sind. Ist das auf einmal ungültig. Kann ich jetzt einfach Dinge versprechen, die dann andere bezahlen müssen? Oder gelten unsere Gesetze für das Gesundheitswesen nicht?

Ich bin sehr gespannt auf die weitere Entwicklung und freue mich, wenn jemand zur rechtlichen Zulässigkeit dieser Verfahrensweise etwas sagen kann.

Ich wünsche Ihnen viel Gesundheit und eine gute Woche,
Ihr/Euer Uwe Hentschel