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"Exzessives Glücklichsein" oder Was wir von "Patch Adams" lernen können

Gestern habe ich nach längerer Zeit noch einmal den Film "Patch Adams" mit Robin Williams gesehen, der mich auf mehrfacher Ebene sehr berührt hat.

Es ist mittlerweile fast genau ein Jahr her. Am 11. August 2014 ist Robin Williams leider viel zu früh zu neuen Ufern aufgebrochen. Mit seinem Selbstmord hat er genauso wie mit dem Film auch gezeigt, wie nah komisches Talent bzw. die Gabe, andere zum Lachen zu bringen und Depressionen beieinander liegen können.

Mit "Patch Adams" hat er aber zudem klargemacht, wie wichtig Lachen und Humor in der Medizin sind. Er zeigt auf, dass die reine Apparatemedizin klare Grenzen hat und oft fast unmenschlich wirkt. Er geht noch einen Schritt weiter und sagt, dass der Humor ein grundlegender Bestandteil der Behandlung sein sollte. Und das egal, ob der Patient dadurch eher gesund wird oder zumindest in Frieden gehen kann. Er wurde dafür wegen "exzessiven Glücklichseins" massiv angegriffen, was sich erst einmal völlig schräg anhört. Aber in vielen Kliniken hat man teilweise auch das Gefühl, dass es nicht viel zu Lachen gibt.

Die Menschlichkeit und der Humor dürfen nicht auf der Strecke bleiben und zwar nicht nur für die Patienten, sondern genauso auch für die Therapeuten, die ihre Arbeit ja auch über viele Jahre ausüben sollen, ohne dabei auszubrennen.
Das Zitat: "Wir behandeln keine Krankheiten, wir behandeln Menschen" finde ich eine grundlegende Aussage, die auch für unsere Arbeit bei Taramax ein zentrales Element darstellt.

Und das heißt nicht, dass es in der Medizin mit Humor immer leicht geht oder man über alles lachen kann. Aber wir sollten uns einlassen können, denn nur so können wir dann tatsächlich ganzheitlich unterstützen oder uns helfen lassen, egal wo das Problem auf der körperlichen Ebene liegen mag.

Und noch einen Punkt habe ich für mich herausgelesen: Patch Adams hat sich für Patienten eingesetzt, die sich eine teure Behandlung nicht leisten konnten, aber sie war keinesfalls umsonst. Die Patienten haben irgendetwas zurückgegeben, ob es handwerkliche Arbeit, Betreuung anderer Patienten oder was auch immer gewesen ist. Aber es ist immer ein Geben und Nehmen.

In diesem Sinne kann ich diesen Film jedem, vielleicht auch als Wiederholung, ans Herz legen und wünsche mir, dass wir alle daran arbeiten, "mehr exzessives Glücklichsein zu praktizieren".

Vielen Dank Robin Williams für diese grandiose und sehr bewegende Rolle, wo immer Du auch mittlerweile bist.

Ihr/Euer Uwe Hentschel