Was bedeutet Alopezie oder Haarausfall genau?
Haarausfall ist keine Krankheit im herkömmlichen Sinn, sondern entweder angeboren oder Folge einer Erkrankung. Auch bei starken toxischen Belastungen, wie man bei der Chemotherapie oder bei Therapien mit bestimmten Medikamenten sehen kann, fallen übermäßig Haare aus.
In der Regel leiden Männer häufiger unter ererbten Haarausfall als Frauen. Die Hormone der Frau, vor allen Dingen das Östrogen, sichert besser den Haarwuchs als der Testosteronspiegel der Männer.
Der erblich bedingte Haarausfall bei Männern beginnt meist im Alter von 20 bis 25 Jahren an den Schläfen und schreitet bis zum 30. Lebensjahr schnell fort. Das bei einer ausgebildeten Glatze immer ein Haarkranz übrigbleibt, liegt daran, das an diesen Stellen die Haarwurzeln unempfindlicher für das männliche Geschlechtshormon Testosteron sind. Bei Frauen zeigt sich der Haarausfall meist in einem Dünnerwerden des Haares im Scheitelbereich.
Bevorzugte Zeit für Haarausfall ist der Herbst. Während die Haare im Sommer am stärksten wachsen, fallen sie im Herbst am meisten aus. Es lässt ja auch das für das Hormonsystem wichtige Vitamin D im Körper nach, welches nur durch die nackte Haut unter Sonneneinfluß im Körper gebildet wird. Die Verwendung von Lichtschutzcremes verhindert schon ab Lichtschutzfaktor 5 die ausreichende Vitamin D- Bildung im Körper. Der sogenannte kreisrunde Haarausfall (Alopecia areata) äußert sich durch kreisrunden Haarverlust im Bereichen des Kopfs. Ursachen sind möglicherweise eine Autoimmunreaktion oder starke seelische Störungen.