Was sind Blockaden der Wirbelsäule?
Wirbelsäulenblockaden sind oft die Kombination aus verspannter Muskulatur, Fehlbelastung und Fehlstatik der gesamten Wirbelsäule. Da die Muskulatur auch Reflexzone für Organe oder Organsysteme sein kann, ist eine Wirbelblockade möglicherweise auch ein Hinweis auf Überlastungen anderer Systeme. Z.B. ist die Muskulatur der Lendenwirbelsäule Reflexzone für den Darm. Das heißt, eine schwerverdauliche Mahlzeit am Abend kann Ursache sein für verspannte Rückenmuskulatur und diese kann zur Wirbelsäulenblockade führen.
Oft sind Wirbelsäulenblockaden auch Folge der Blockade bzw. des Schiefstandes der Beckenschaufeln, einer so genannten Ileosakralgelenksblockade. Da der Mensch ein Aufrechtgeher ist, gleicht sich die Balance aller paarigen Gelenke von den Hüftgelenken bis zum Kiefergelenk wieder aus. Das heißt, ein schiefes Becken kann zu Wirbelsäulenblockaden und sogar zum Schiefstand des Kiefers führen. Die Situation am Ort des Schmerzes ist jedoch diese, das zwei Wirbelgelenke durch Verspannung so miteinander "verblockt" sind, dass die normale Beweglichkeit zueinander nicht mehr gewährleistet ist. Es ist eine rein akute, bei längerem Fortbestehen auch chronische, reversible Blockade. Die Wirbel können bis zu einem Zentimeter zueinander verzogen sein. Wirbel können in jeder Richtung verkantet oder blockiert sein.
Eine Verwachsung der Wirbel untereinander gehört zu einem anderen Krankheitsbild, der Bechterewschen Krankheit. Bei Wirbelsäulenblockaden ist immer abzuklären, ob ein Vorfall der Bandscheibe vorliegt!