Was bedeuten Ileosakralgelenksbeschwerden?
Die Ileosakralgelenke gehören zum Beckengürtel und bilden den bedingt beweglichen Übergang zu den Beckenschaufeln, sie werden auch Kreuzbein-Darmbeingelenke genannt.
Die länglichen Ileosakralgelenke sind straffe, wenig bewegliche Gelenke. Sie werden durch einen straffen, faserigen Bindegewebsapparat in ihrer Form gehalten.
Durch ihre Bewegungsfähigkeit sind sie vor allen für Frauen bei der Geburt für die Weitung des Geburtskanals wichtig.
Die Position der Ileosakralgelenke wird durch Bauchmuskeln, Rückenmuskeln und die oft wenig beachteten Beckenbodenmuskeln gehalten. Erschlaffungen dieser Muskulatur oder auch einseitige Verspannungen können kombiniert mit ungünstigen Bewegungsabläufen zu Blockaden- bzw. Verschiebungen innerhalb des Gelenkspaltes führen. Dies bewirkt immer eine leichte Verdrehung in den Beckenschaufeln. Dadurch entsteht oft das eigentliche Problem der Ileosakralgelenksblockaden.
Ein Bein wird durch die Verdrehung der Beckenschaufel künstlich oft bis zu 2cm "kürzer". Der Betroffene ist jetzt schief im unteren Rücken. Damit die Balance des Körpers behalten wird, wirkt sich dieser Beckenschiefstand auf die gesamte Wirbelsäulenmuskulatur bis hin zum Nacken aus. Bei weiteren ungünstigen Bewegungen kann das zu Wirbelblockierungen sowohl im Lendenwirbelbereich als auch höher führen. Hält dieser Blockadezustand länger an, kommt es zum Aufquellen und Entzünden der Gelenke und ein chronischer Schmerzzustand tritt ein. Das kann auch zu Lumboischialgien mit allen Folgen führen.