Wie wird die Prostatitis definiert?
Das entzündliche Anschwellen der Prostata, sowohl mit als auch ohne bakterielle Beteiligung, ist ein Problem des gesamten Urogenitalsystems des Mannes. Die Prostata ist eine etwa kastaniengroße Drüse beim Mann, in der die Samenflüssigkeit, das Sperma, ohne die im Hoden hergestellten Spermien produziert wird.
Entsprechende Samen für die Befruchtung werden immer portionsweise in der Samenblase an der Prostata bevorratet. Die von der Prostata hergestellte schleimig-zähflüssige weiße Flüssigkeit besteht aus einem Gemisch an sinnvollen Wirkstoffen. Dieses der Einfachheit halber als Sperma bezeichnete Sekret bekommt die Spermien erst kurz vor der Ejakulation (dem Samenerguss) beigemischt.
Der leicht alkalische Ph-Wert der Samenflüssigkeit beschützt die Samen vor dem sauren Milieu der Vaginalschleimhäute. In der Samenflüssigkeit findet man auch Vitamine, Eiweiße, Hormone und ein "Gleitmittel" für Spermien, das Prostataspezifische Antigen, eine Substanz, die das Zusammenhaften der einzelnen Samenfäden verhindert. Auch toxische Substanzen wurden bei Fruchtbarkeitsuntersuchungen bereits im Sperma gefunden, inkl. Schwermetallen wie z.B. Gold oder Quecksilber.
Offensichtlich wird die Prostata auch dazu benutzt, Giftstoffe aus dem Körper wieder auszuscheiden und dabei sinnvoll zu verwenden. Man könnte vermuten, dass Vitamine und Eiweiße dazu dienen, die Samen lebendig und leistungsfähig zu machen. Das alkalische Milieu bietet Schutz, die Giftstoffe wehren das vaginale Immunsystem der Frau ab und lassen schließlich nur die stärksten Samenfäden überleben und bis zur Gebärmutter gelangen.
Da bei geschlechtsreifen jungen Männern die Ejakulation eine sehr häufige Sekretion darstellt, ist eine ständige Erneuerung von Samenflüssigkeit und Spermien notwendig und normal. Lässt die Häufigkeit der Ejakulationen dann im mittleren Alter nach, wird immer weniger Samenflüssigkeit ausgeschieden.
Die vorhandene Samenflüssigkeit muss mühevoll im Prostatadrüsengewebe abgebaut werden. Dabei kann es auch zu Eiweißfäulnistoxinen und Selbstvergiftung der Prostatadrüsen kommen. Die in der Samenflüssigkeit vorhandenen Schwermetalle und Toxine müssten mühsam entgiftet werden (Leber, Niere, Darm) oder aber werden ins Bindegewebe der Drüsen eingelagert. Dort schädigen diese Toxine die Mitochondrien und die Abwehr der Prostataschleimhäute wird geschwächt.
Jetzt kann es zu einer Entzündung der Vorsteherdrüse kommen, entweder durch Bakterien aus der Harnröhre oder ohne Bakterien, durch die entstehenden und eingelagerten Gifte. Die Entzündung lässt die um die Harnröhre angeordnete Drüse anschwellen. Jetzt ist es schwieriger für die betroffenen Männer, Wasser zu lassen (sie brauchen länger, es kommt zum Nachtröpfeln und zu Harnentleerungsstörungen).
Ist die Prostata sehr angeschwollen, kann die Blase nicht mehr komplett entleert werden, was wiederrum zu gefährlichen Entzündungen von Blase und Nieren führen könnte. Die einfachste Therapie wäre es, die Häufigkeit der Ejakulationen wieder zu erhöhen. Es käme zu einer Entlastungsspülung der Vorsteherdrüse, ähnlich wie viel Trinken bei Blasenentzündungen. Chronische Prostatitis kann eine Vorstufe zu Prostatakrebs werden.
Symptome
Schwierigkeiten beim Harnlassen, Nachtröpfeln, Blasenschmerzen, ähnlicher Reiz im Bereich der Harnröhre. Rektal tastbare Anschwellung der Prostata