Übersäuerung aus schulmedizinischer Sicht
Der Begriff chronische Übersäuerung wird von Anhängern alternativer Medizin- und Ernährungslehren gebraucht, wenn sie davon sprechen, dass Säuren im Körper nicht mehr neutralisiert werden können und sich dauerhaft im Bindegewebe ablagern. Medizinisch und naturwissenschaftlich wird diese Theorie stark angezweifelt.
Das Konzept geht davon aus, dass einer chronischen Übersäuerung langfristig mit einer Ernährungsumstellung, viel Trinken und ausreichend Bewegung entgegengewirkt werden kann. Begleitend soll eine Behandlung mit Basenpräparaten sinnvoll sein, die in Form sogenannter Basentabs zur Verfügung stehen.
Eine akute Übersäuerung (Azidose) muss jedoch in jedem Fall ärztlich betreut werden. Im gesamten Bereich chronischer Erkrankungen wird die Übersäuerung des Körpers aus schulmedizinischer Sicht nicht wirklich in Zusammenhang gebracht, geschweige denn als Mitursache diagnostiziert oder behandelt.