Was versteht man unter Zeckenstichfieber genau?
Durch den sich immer weiter ausdehnenden Tourismus und immer wärmere Winter verbreiten sich Zeckenarten aus dem Mittelmeerraum bis hin nach Nordeuropa. Mit den neuen Zeckenarten kommen auch neue Erreger vom Mittelmeer bis in unsere Gefilde. Das Mittelmeer-Zeckenstichfieber ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Rickettsia conorii hervorgerufen und durch Zecken, Läuse oder Flöhe übertragen werden kann. Da nach dem Zeckenstich bis zu 2 Wochen vergehen können, bis die ersten Krankheitszeichen auftreten, bringen viele Betroffene die Erkrankung nicht mit dem Zeckenstich in Verbindung. Nur etwa jeder 3. erinnert sich an einen vorhergehenden Zeckenstich. Oft verlaufen die Krankheiten mit grippeähnlichen Symptomen und werden von einem gesunden Immunsystem auch schnell wie ein grippaler Infekt abgehandelt.
Es gibt verschiedene Arten des Zeckenbiss-Fiebers, die durch unterschiedliche Bakterienunterarten verursacht werden. Man unterscheidet mehrere Krankheitsformen:
- Zeckenbiss-Fieber der Neuen Welt (Rickettsia rickettsi): Rocky Mountains Spotted Fever (Rocky-Mountain-Fleckfieber)
- Zeckenbiss-Fieber der Alten Welt (Rickettsia conori): Fièvre Boutonneuse (Mittelmeer-Zeckenbissfieber), nordasiatisches Zeckenbiss-Fieber, australisches Zeckenbiss-Fieber
- Borreliose
- Coxiellen
- Ehrlichose
Symptome
Die Krankheiten haben unterschiedliche Erscheinungsbilder, es handelt sich aber immer um Erreger, die auch in die Zellen des Menschen hineingelangen können. Die schwersten Krankheitszeichen können Hirnhautentzündungen oder Herzmuskelentzündungen sein. Es kann aber auch zum Befall innerer Organe, der Muskeln, Gelenke, des Darms oder des Nervensystems kommen.